Beispielberechnung mit Daten einer Standortbescheinigung (August 2005)© Copyright 2005 Albert P. Piepenstein
Es wurde jeweils D- und E-Netz angenommen, 160° Sektorenantennen(1/3
Überlappung), D1 Grenzwert 4,7 W/qm, E Grenzwert 9,1 W/qm.
Damit läßt sich die Strahlungsleistung (EIRP) je Einzelantenne
"zurück" rechnen und der "Rundum-" Abstand für den "Salzburger
Vorsorgewert" (1 mW/qm) errechnen. Bitte beachten:
Dies ist ein fiktiver Abstand für eine vorgegebene Leistungsflußdichte
(in diesem Fall 1 mW/qm) mit ungestörtem "Blick" in die Mitte der
Strahlungskeule aller sichtbaren Antennen, die auf allen Kanälen gleichzeitig
mit der vollen Leistung der Standortbescheinigung senden.
Leistung je qm Einheitskugelfläche Leistungsdichte bei der errechneten Leistung und verschiedenen
Entfernungen vom Sendemasten:
Bei einem Handy mit 3 Watt Sendeleistung (hohe Leistung bei "schlechter"
Verbindung) wird der "deutsche Grenzwert" erst ab 23 cm Entfernung eingehalten,
für den "Österreichischen Vorsorgewert" müßte es aus
15 m Entfernung besprochen werden. Gunthard Kraus, DG8GB, berichtet in
UKW-Berichte 2/2002, Seite 72 von einem Test, bei dem mit "Handy
am Ohr" zwischen 0,24 mW/qm (im Freien) und 760 mW/qm gemessen wurden,
die häufigsten Werte lagen bei 24-76 mW/qm. Berichtet wird auch von
einer bis zu 30fachen Abschwächung in Kopfrichtung von moderneren
Handys (Antenne auf der Platine statt externem "Stummel").
Anmerkung: Die detaillierte Berechnung der "Standortbescheinigung" ist etwas komplexer. Der Dreh- und Angelpunkt ist jedoch die Strahlungsleistung EIRP (effective isotrope radiation power) und der "benutzte" Grenzwert. In aller Regel werden im Antrag Maximalleistungen angegeben (auch in absehbarer Zeit geplante), so daß bei korrekter Messung die Werte dieser vereinfachten Berechnung mit ziemlicher Sicherheit nicht überschritten werden. Eine Messung ergibt als "Mittelwert über mehrere Autoren" etwa 30% der Maximalwerte. Der "Rechenfehler" durch Vereinfachung ist wesentlich geringer als der Meßfehler außerhalb einer Laborumgebung, selbst bei einer qualitativ hochwertigen Messung sind ± 20-30% kaum zu unterbieten (wird als ±1dB beschönigt).
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