Beispielberechnung mit Daten einer Standortbescheinigung (August 2005)

© Copyright 2005 Albert P. Piepenstein
Sicherheits-
abstand r
P[Watt] Richt-
ung
Anteil 160° Ant. Abstand
r neu je
Höhe
D1 4.38 1133 190 voll 300.3 15
D1 4.38 1133 310 377.7 173.4 15
D1 4.38 1133 70 377.7 173.4 15
E 3.8 1651 190 voll 362.5 17.4
E 3.8 1651 310 550.4 209.3 17.4
E 3.8 1651 70 550.4 209.3 17.4
Summe 607.7

Es wurde jeweils D- und E-Netz angenommen, 160° Sektorenantennen(1/3 Überlappung), D1 Grenzwert 4,7 W/qm, E   Grenzwert 9,1 W/qm. Damit läßt sich die Strahlungsleistung (EIRP) je Einzelantenne "zurück" rechnen und der "Rundum-" Abstand für den "Salzburger Vorsorgewert" (1 mW/qm) errechnen. Bitte beachten: Dies ist ein fiktiver Abstand für eine vorgegebene Leistungsflußdichte (in diesem Fall 1 mW/qm) mit ungestörtem "Blick" in die Mitte der Strahlungskeule aller sichtbaren Antennen, die auf allen Kanälen gleichzeitig mit der vollen Leistung der Standortbescheinigung senden. 
 

Leistung je qm Einheitskugelfläche 

Leistungsdichte bei der errechneten Leistung und verschiedenen Entfernungen vom Sendemasten: 
 

m Leistung Watt mW/qm µW/qcm
50 4641 147.7 14.8
150 4641 16.4 1.6
250 4641 5.9 0.6
400 4641 2.3 0.2
600 4641 1.0 0.1

Bei einem Handy mit 3 Watt Sendeleistung (hohe Leistung bei "schlechter" Verbindung) wird der "deutsche Grenzwert" erst ab 23 cm Entfernung eingehalten, für den "Österreichischen Vorsorgewert" müßte es aus 15 m Entfernung besprochen werden. Gunthard Kraus, DG8GB, berichtet in UKW-Berichte 2/2002, Seite 72 von einem Test, bei dem  mit "Handy am Ohr" zwischen 0,24  mW/qm (im Freien) und 760 mW/qm gemessen wurden, die häufigsten Werte lagen bei 24-76 mW/qm. Berichtet wird auch von einer bis zu 30fachen Abschwächung in Kopfrichtung von moderneren Handys (Antenne auf der Platine statt externem "Stummel"). 
 

m mW/qm µW/qcm
1.3
141.3
14.1
3.8 16.5 1.7
15 1.1 0.1
0.23 4,715.7 471.6

Anmerkung: Die detaillierte Berechnung der "Standortbescheinigung" ist etwas komplexer. Der Dreh- und Angelpunkt ist jedoch die Strahlungsleistung EIRP (effective isotrope radiation power) und der "benutzte" Grenzwert. In aller Regel werden im Antrag Maximalleistungen angegeben (auch in absehbarer Zeit geplante), so daß bei korrekter Messung die Werte dieser vereinfachten Berechnung mit ziemlicher Sicherheit nicht überschritten werden. Eine Messung  ergibt  als "Mittelwert über mehrere Autoren" etwa 30% der Maximalwerte. Der "Rechenfehler" durch Vereinfachung ist wesentlich geringer als der Meßfehler außerhalb einer Laborumgebung, selbst bei einer qualitativ hochwertigen Messung sind ± 20-30% kaum zu unterbieten (wird als ±1dB beschönigt).